E-Bike-Premiere ein Erfolg
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- Veröffentlicht am Sonntag, 20. Juli 2014 05:00
Der Anfang wurde gemacht – und das ist nicht das Ende. Im Gegenteil. Mountainbike-Rennen mit eBikes haben Zukunft. Diese Meinung vertraten unisono die Teilnehmer der 1. Haibike e-MTB-DM in Bad Säckingen am Hochrhein. Allen voran Champion Max Brandl. „Das hat einfach Spaß gemacht. Es ist wie bei jeder neuen Entwicklung im Radsport. Am Anfang lachen einige. Aber wenn man es erst mal ausprobiert hat…“
Der 17-Jährige aus Lohr am Main, der auf eine Teilnahme bei der Junioren-WM hofft (mit dem ‚normalen‘ MTB), führte auch das alte Totschlag-Argument, eBikes seien eher für ältere Herrschaften, ad absurdum. „Das ist für jede Altersgruppe. Ideal auch für Leute, die in den Sport reinschnuppern wollen, mal eine Alpen-Überquerung planen. Ich hatte mich spontan für die Teilnehme gemeldet – und mein Team gab auch grünes Licht.“ Und er bejahte auch die Theorie, das eBiken ein Lächeln aufs Gesicht zaubert. „Das stimmt, weil es einfach geil ist.“
Auch ein Kamerateam des ZDF verfolgte diese Titelkämpfe mit Akku-Unterstützung, Brandl gab seine erstes TV-Interview – und erläuterte die Besonderheiten: „Das Rad beschleunigt bis 25 km/h, dann muss man selber reintreten. Und bekommt ein anderes Gefühl. In den Trails schiebt es, allein durch die Masse. Während man sonst früher mit Treten aufhören muss, um sich auf die Passage zu konzentrieren, geht es jetzt besser drüber.“
Und keiner bei der Bosch Gold Trophy Sabine Spitz empfand die Premiere als schiere Show. eMountainbikes erlebten ihre Feuertaufe – und das bei Dauerregen, ohne dass die Technik Probleme bereitete. Der erste Meister hob das 20 kg-schwere Arbeitsgerät nach der Zieldurchfahrt spontan in die Höhe. An diesen Brachialakt allerdings muss man sich gewöhnen.