Eggberg-Marathon: Weber und Griner siegen als Solisten
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- Veröffentlicht am Samstag, 09. April 2016 16:44
Sascha Weber und Annette Griner haben im Rahmen der Gold Trophy Sabine Spitz die dritte Auflage des Eggberg-Marathon gewonnen. Mit 266 Teilnehmern wurde ein Rekord erzielt und das Generation Race fand viel Anklang.
Erst kurzfristig meldete Sascha Weber (BQ Cycling) für den Eggberg-Marathon, aber damit war der Top-Favorit schnell gefunden. Der in Freiburg lebende Saarländer zog nach rund 15 Kilometern das Tempo an und zog mit Christopher Platt (Kreidler Werksteam) aus Wettenberg weg.
Platt konnte Webers Tempo gegen Ende der ersten Schleife auch nicht mehr folgen, doch er hatte sich auch nur die eine 24-Kilometer-Runde vorgenommen. Die konnte Platt dann auch souverän für sich entscheiden. „Ich will ja noch das Short-Race heute und das Cross-Country-Rennen morgen fahren“, lachte Christopher Platt. Er verlor am Start durch einen Sturz vor ihm viel an Boden, und war erst bei Kilometer in der Spitzengruppe angekommen.
Derweil Christopher Platt also sein Sieger-Interview gab, ging es Sascha Weber auf seiner zweiten Runde etwas dosierter an. So konnte hinter ihm Wolfgang Mayer (Texpa-Simplon) seinen Rückstand auf etwa eine halbe Minute reduzieren, doch den Anschluss konnte er nicht mehr herstellen.
Daniel Gathof: Ein richtig geiler Marathon
Sascha Weber gewann in 1:56:36 Stunden mit 1:02 Minuten Vorsprung. „Ich werde morgen auch das Cross-Country-Rennen fahren. Aber wir wollten als Team hier Präsenz zeigen. Deshalb haben wir uns kurzfristig noch für den Marathon gemeldet“, erklärte Vize-Europameister Sascha Weber.
Zehn Kilometer vor dem Ziel leistete er sich noch einen Sturz, der aber glimpflich ausging. „Das Rennen war schon sportlich, aber die Runde war ganz lustig“, meinte Weber.
Daniel Gathof (DG Sport) pflichtete ihm bei. „Das ist ein richtig geiler Marathon. Es hat einen langen Anstieg und einige kurze, knackige. Und es hat schöne Singletrails drin“, meinte der Routinier. Der Ravensburger hatte zu Beginn etwas Mühe, brachte dann aber seinen „Diesel“ auf Touren und überquerte mit 1:37 Minuten Rückstand die Ziellinie.
35 Sekunden vor ihm wurde der in Murg-Niederhof wohnende Wolfgang Mayer Zweiter. „Ich habe am Anfang viel Tempo gemacht, aber dann hat Sascha den Turbo geladen“, lachte Mayer. Gemeinsam sei er dann mit Tom Ettlich (Kreidler Werksteam) unterwegs gewesen, ehe der abreißen ließ und später durch einen Hinterrad-Defekt auch noch Gathof vorbeiziehen lassen musste.
Annette Griner gibt gleich Vollgas
Bei den Damen siegte Annette Griner (Texpa-Simplon). Die Niederhoferin war zum ersten Mal beim Eggberg-Marathon und ging gleich zu Beginn „Vollgas“, wie sie erzählte. Der Rest des Damen-Feldes war damit abgeschüttelt. Wie viel Vorsprung sie hatte, wusste Griner nie und als sie Anfang der zweiten Runde Krämpfe bekam, da zweifelte sie schon, ob es eine gute Idee war, so früh Gas zu geben. Doch sie hielt durch und siegte nach 48 Kilometern in 2:18:55 Stunden mit 6:56 Minuten Vorsprung auf Andrea Maier (3SaM Racing by Landgasthof Bären), die im Finish Kirsten Halmschlag (Kona Factory) um drei Sekunden distanzierte.
„Das ist wirklich eine richtig schöne Runde“, meinte Griner nach ihrem Sieg.
Auf der 24-Kilometer-Distanz gewann Christopher Platt mit 57 Sekunden vor Yannik Brischle (Radon Factory Racing) aus Offenburg, der im Sprint Florian Grafmüller (Tune Factory Racing) um eine Sekunde distanzierte.
Bei den Damen war Sabine Stampf (toMotion Blacktusk) aus Freiburg die Schnellste. Sie gewann mit 4:09 Minuten vor Naima Diesner und 5:11 Minuten vor Melissa Lienig (Centurion-Vaude by Saikls).
Generation Race: Etwas ganz Spezielles
20 Paarungen gingen beim Generation Race an den Start, in die beiden Partner mindestens 20 Jahre auseinander sein und innerhalb von drei Minuten das Ziel erreichen müssen. Und die Teilnehmer hatten ein großes Vergnügen. Dirk Hierholzer von der SG Rheinfelden ging mit seinen beiden zwölfjährigen Zwillingen Larissa und Leonie an den Start und zeigte sich hinterher bewegt. „Das war echt genial mit den Beiden ein Rennen zu fahren, was ganz Spezielles und ich bin überglücklich“, erklärte Hierholzer.
Am Berg hätten seine Töchter das Tempo gemacht und Berg runter er ihnen die Linie vorgegeben. Und, hat’s auch den beiden Schwestern Spaß gemacht? „Oh ja“, nickte Larissa und strahlte.
Das schnellste Duo kam aus der Schweiz. Gian Andri Schmid (Jg 2000) und Erich Kleiner (1976) erreichten das Ziel in 1:05:51 Stunden.
Mit 288 Meldungen und 261 Startern wurde die Teilnehmer-Zahl gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Die Vielzahl an positiven Kommentaren über die reizvolle 24-Kilometer-Runde könnte in den kommenden Jahren noch Mountainbiker anziehen.
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